Warum sind Gesundheitsdaten wichtig?


Das öffentliche Gesundheitswesen kann durch Data Science  (Datenwissenschaft) radikal transformiert werden. Gesundheitssysteme stehen durch die wachsende und immer älter werdende Bevölkerung (demographischer Wandel) mit immer mehr chronischen Erkrankungen zunehmend vor großen Herausforderungen.

Wir benötigen wirksame und intelligentere Arzneimittel, um die Patient*innen besser versorgen zu können, aber auch um bessere Vorsorgeprogramme für die Bevölkerung in Sachen der Gesundheit zu entwickeln. 

Die eigentliche Herausforderung hierbei ist, dass dies mit denselben Gesundheitsetats geleistet werden muss. Genetik bietet dabei neue Therapiemöglichkeiten. Algorithmen und künstliche Intelligenz helfen bei der Entscheidungsfindung. 

Gesundheitsdaten können zu diesen Veränderungen beitragen und kosteneffizient eine bessere Versorgung ermöglichen.

Vorteile für …

… Patient*innen

  • Wenn Mediziner*innen Zugang zu aktuellen Gesundheitsdaten von Patient*innen haben, können sie eine effizientere, qualitativ hochwertigere, sicherere und persönlichere medizinische Versorgung gewährleisten und koordinieren. 

  • Patient*innen, die ihre eigenen Gesundheitsdaten einsehen können, erhalten einen Einblick, wie sich ihr Gesundheitszustand im Laufe der Zeit entwickelt. Sie besitzen eine höhere Gesundheitskompetenz („health literacy“) und können so ihren Alltag leichter an die Situationen im Leben mit einer Erkrankung anpassen - dies hat einen positiven Einfluss auf ihre Behandlungsergebnisse und Lebensqualität. Ebenso ist es möglich, einen besseren Dialog  mit Ärzt*innen oder auch Therapeut‘*innen zu haben und Therapieoptionen diskutieren.

  • Gesundheitsdaten für die wissenschaftliche Forschung beschleunigen die Entwicklung neuer Medizinprodukte und Therapien für die Personen, die sie benötigen.


… Gesundheitssysteme

Organisationen, die mit Gesundheitsdaten arbeiten, entwickeln viele dringend im Gesundheitswesen benötigte Verbesserungen, die:  

  • Risikofaktoren erkennen und die Diagnose beschleunigen.

  • Übertragungswege von Krankheiten erkennen und so Krankheiten und Erkrankungen vorbeugen.

  • Ergebnisse z.B. von Behandlungsmöglichkeiten vorhersagen und die Wirksamkeit von Behandlungen steigern.

  • Die Qualität und Sicherheit von Therapien verbessern.

  • Wissen teilen

  • Die Strategie für die Gesundheitsversorgung verbessern.


… Mediziner*innen

Mediziner*innen und Therapeut*innen, sowie Gesundheitsunternehmen können Gesundheitsdaten dazu nutzen, um: 

  • Bessere Versorgungswege zu gestalten.

  • Die Patientenversorgung zu verbessern.

  • Einblicke für die strategische Planung und die Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit zu gewinnen.

  • Ressourcen im Gesundheitswesen effizienter zu nutzen.

  • An mehr klinischen Forschungen teilzunehmen.Individual health and care professionals and provider organisations can use health data to:


… Forschung

Gesundheitsdaten können Forschungsunternehmen und wissenschaftliche Verbände darin unterstützen, neue Therapien und Geräte zu entwickeln, wie z.B.: 

  • Ein von einem Pharmaunternehmen entwickeltes, neues Arzneimittel zur Behandlung einer Krebserkrankung, die schwer behandelbar ist.

  • Eine von einem Medizingerätehersteller entwickelte Infusionspumpe, die einer Person kontinuierlich eine kontrollierte Dosis eines Arzneimittels verabreicht, unabhängig davon, ob diese zu Hause oder bei der Arbeit ist.

  • Ein von einem Medizinsoftwareunternehmen entwickeltes, intelligentes Überwachungssystem, das einen Alarm auf dem Smartphone von Patient*innen auslöst, wenn nach einer Blutmessung dringender Handlungsbedarf besteht.

  • Das Pionierprojekt eines sozialen Dienstes für eine bessere Unterstützung von Patient*innen mit fortgeschrittener Demenz, die noch in ihrer eigenen Wohnung leben.

Jedes Land sollte die Gesundheitsdaten seiner Bevölkerung dazu nutzen, um ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern.