Was sind Gesundheitsdaten?

Welche Arten von Gesundheitsdaten gibt es?

Daten helfen uns nicht nur den Gesundheitszustand einer Person und ihre gesundheitlichen Risiken zu verstehen, sondern auch wie die Gesundheitsversorgung aussieht.

Zu den verschiedenen Arten von Gesundheitsdaten zählen: 

Von Mediziner*innen und Pfleger*innen erzeugte Daten

  • Die elektronische Patientenakte, die es seit dem 1. Januar 2021 in Deutschland für alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung gibt und die von den Krankenkassen angeboten wird. 

  • Nationale Gesundheitsdatenbanken die Elemente wie Verordnungen, Labortests und Daten zu bedeutenden Erkrankungen wie verschiedenen Krebserkrankungen enthalten.

Von Patient*innen erzeugte Daten 

  • Zur Überwachung von Krankheiten mittels Computer- und Smartphone-Apps

  • Tragbare Geräte, sogenannte „Wearable Devices“ oder „Wearables“, wie Smartwatches zur Fitnesskontrolle und zur Verfolgung von Veränderungen, die für Erkrankungen wichtig sind = Symptom Tracking

  • Daten, die zur Prävention oder Früherkennung von Krankheiten erhoben werden, wie Daten aus Screening-Tests oder Ernährungsdaten.

  • Beiträge in sozialen Medien können anonymisiert in aggregierter Form analysiert werden, d.h. viele Einzeldaten werden zusammengefasst und lassen daher keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zu. Dies dient z.B. dazu, festzustellen, wie viele Personen über bestimmte Nebenwirkungen einer neuen Behandlung sprechen.

Weitere Daten, die Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben können, wie z.B. Klima- und Luftverschmutzungsdaten.

„Es muss viel mehr Zusammenarbeit zwischen
den einzelnen Bereichen des Gesundheitssystems, aber auch zwischen den Gesundheitssystem und den Patient*innen geben“
— Hanna Svensson

We need to co-operate much more in-between
different parts of the health care system but also
between the health care system and patients
— Hanna Svensson

Es wird erwartet, dass der Anteil von persönlichen Sensordaten im nächsten Jahrzehnt von 10% der gesamten gespeicherten Daten auf 90% ansteigt. 


Werden Gesundheitsdaten elektronisch erfasst, sind sie einfacher zu analysieren. Hier kann man auch über „grüne Daten“ sprechen, denn die elektronische Erfassung senkt den Papierverbrauch. Zusammen mit den von Patient*innen erfassten Daten tragen alle diese Daten dazu bei, große Bevölkerungsgruppen analysieren zu können, neue Erkenntnisse zu erlangen, Einblicke in die Gesundheitsbedürfnisse von Patient*innen zu gewinnen und Behandlungsergebnisse zu verbessern.